Hintergrund

Video: Einführung

Vergiss das Vergessen! Tanz den Panzer-Mann-Tango!

Ein Denkmal zum 4. Juni 2009, dem 20. Jahrestag des Massakers auf dem Platz des himmlischen Friedens in Peking, ins Leben gerufen von tanzenden Menschen.

Derzeit organisieren Menschen Aufführungen auf öffentlichen Plätzen in mehr als 10 Städten weltweit: u.a. in Brisbane (AU), Erfurt (DE), Leipzig (DE), London (GB), Mexico City (MX), Perth (AU), Singapur (SG, in einem Theater), Sydney (AU), Taichung (TW), Washington DC (US) und Weimar (DE). Ziel der Performance ist es, mit dem Tanz den Opfern des Massakers zu gedenken und die Geschichte nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.

Hinter dem Erinnerungsprojekt forget2forget (Vergiss das Vergessen!), zu dem u.a. der Panzer-Mann-Tango (Tank Man Tango) gehört, steht die australische Künstlerin Deborah Kelly. Die Choreographin Jane McKernan hat einen Tanz entwickelt, der auf den Schritten des Panzermanns basiert, einem Mann, der den Panzern am Tag nach dem Massaker trotzte. Teik Kim Pok, Sumugan Sivanesan, May Ee Wong, Wei Lai, Martin del Amo, Frank Motz und Fei Wong halfen dabei, diesen Tanz in einem Lehrvideo auf Youtube in den Sparchen Englisch, Deutsch, Kantonesisch und Mandarin, zwei chinesische Sprachen, weltweit zugänglich zu machen. Fiona Winning half bei der Produktion und Dramaturgie.

Hintergrund

Im April 1989 versammelten sich mehrere Tausend Menschen auf Pekings Platz des himmlischen Friedens und forderten von der Regierung Redefreiheit, kollektive Verantwortung und Demokratie. Eine 10 Meter große Statue aus Pappmaché, bekannt als die Göttin der Demokratie, wurde von Kunststudenten angefertigt, um die Forderungen des Protests zu versinnbildlichen. Kurz nach der Errichtung dieser Statue rollten Panzer auf den Platz und massakrierten die Demonstranten dort und in den umliegenden Straßen. Die Göttin wurde von einem Panzer zermalmt.

Die Geschichte dieser blutigen Tragödie wurde in China verschwiegen; auch unter der Beihilfe von Google, welches einwilligte, seine Suchmaschine auf dem chinesischen Markt zu zensieren.

Am 5. Juni, als die Panzer wiederum rollten, stoppte ein einzelner Mann mit nichts als Einkaufstüten in den Händen den Vormarsch der Panzer. Er wurde der Panzer-Mann. Als die Panzer versuchten, ihm auszuweichen, bot er ihnen die Stirn. Er wich ihnen aus, schlängelte sich um sie herum, schritt auf sie zu. Sein Vorgehen sprach für die Stimmen, die von der Staatsgewalt zum Schweigen gebracht wurden. Wenn wir den Panzer-Mann-Tango tanzen, folgen wir seinen Schritten. Wir markieren die Zeit. Wir tanzen ihn uns in Erinnerung.

Weitere Informationen unter: www.forget2forget.net
Videos unter: http://www.youtube.com/user/tankmantango

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